Sektion B Project B06
Genetisch gesteuerte zellspezifische Aktivierung von Glucocorticoiden und GR als therapeutisches Mittel bei entzündlicher Arthritis

Therapeutische Glukokortikoide haben eine starke entzündungshemmende Wirkung und sind eine etablierte Therapie bei vielen entzündlichen Erkrankungen (Baschant, et al., 2011; Rauch, et al., 2010; Vettorazzi, et al., 2015). Allerdings schränken Nebenwirkungen wie Osteoporose ihre klinische Anwendung ein. Wir haben herausgefunden, dass die Umschaltung des Energiestoffwechsels durch Glukokortikoide entscheidend für das Abklingen der Entzündung ist (Stifel, et al., 2022) und dass Glukokortikoide im entzündeten arthritischen Synovium über Stromazellen wirken, um alternativ aktivierte Makrophagen zu induzieren (Koenen, et al., 2018). Dieses Projekt zielt darauf ab, die zellspezifischen Reaktionen auf Glukokortikoide zu untersuchen, um den molekularen Mechanismus aufzuklären, der der glukokortikoid-induzierten Modulation von Entzündung und Knochenabbau zugrunde liegt. Auf der Grundlage vorläufiger Daten stellen wir die Hypothese auf, dass eine zellspezifische Modulation der Glukokortikoid-Signalübertragung in Immun- und Stromazellen ausreicht, um die Entzündung zu verringern und gleichzeitig unerwünschte Auswirkungen zu vermeiden. Das Projekt zielt darauf ab, einen Konzeptnachweis für die zellspezifischen Wirkungen von Glukokortikoiden durch genetische Funktionsverluste und -gewinne in Mausmodellen zu erbringen, um eine therapeutische zellspezifische Verabreichung von Glukokortikoiden oder Modulatoren der nachgeschalteten Signalübertragung zu ermöglichen.

Endokrinologie, Metabolismus, Immunologie

Team