Sektion B Project B04
Histozytometrische und molekulare Bewertung der entzündlichen osteoklastogenen Nische in situ
In lebenden Geweben funktionieren Osteoklasten nicht isoliert, sondern benötigen die konzertierte Übertragung verschiedener molekularer Signale durch eine zelluläre Mikroumgebung, die eine noch nicht definierte pro-osteoklastogene Nische darstellt. Das Ziel dieses Projekts ist eine umfassende Charakterisierung dieses osteoklastenfördernden Milieus, seiner Zusammensetzung und seiner molekularen Determinanten in bisher unerreichter räumlicher und zeitlicher Auflösung in vivo. Das Projekt untersucht insbesondere die Hypothese, dass der Osteoklastenentwicklung die Bildung einer spezifischen stromalen Nische vorausgeht, die Vorläuferzellen aktiv anzieht und ihre Differenzierung erleichtert. Durch die Anwendung eines Bioimaging-Ansatzes auf Gewebeebene in Verbindung mit innovativen bildgebenden Analyse- und Visualisierungstechniken sowie nischenspezifischem Transkriptionsprofiling wird B04 den Knochenabbau bei experimenteller Arthritis oder Parodontitis in situ in Korrelation mit der angrenzenden zellulären Mikroumgebung quantitativ bewerten. Langfristig zielt das Projekt darauf ab, ein detailliertes Verständnis der Faktoren auf Gewebeebene zu erlangen, die letztlich zum entzündlichen Knochenabbau in vivo führen.